RUNDGANG ÜBER DEN PETRISBERG

21 Seniorinnen und Senioren überzeugten sich am 24. Mai davon, wie sich der Petrisberg seit der Landesgartenschau 2004 verändert hat.

Dass das Gelände früher einmal von den Franzosen militärische genutzt wurde, war den meisten noch bekannt. Dass der Petrisberg seinen Namen allerdings einem Bauernhof verdankt, überraschte ebenso wie die Information, dass sich auf einer Gesamtfläche von 700.000 qm ein neuer Stadtteil mit einer Mischung aus Wohnen, Arbeiten und Freizeit entstanden ist und sich etwa 180 Unternehmen mit ca. 1200 Beschäftigten überwiegend aus den Bereichen Gesundheit, Forschung, Wissenschaft und Dienstleistung sowie Medien und IT angesiedelt haben.

Der Rundgang begann unter sachkundiger Führung von Erwin Löwenrück am in seiner rostroten Verkleidung fast bedrohlich wirkenden Turm Luxemburg. Der „Turm der Sehnsüchte“ war ein Geschenk der Stadt Luxemburg an ihre Nachbarstadt Trier anlässlich der Landesgartenschau 2004.

Anschließend wurde die Begehbare Geologische Karten des Landes Rheinland-Pfalz erkundet. Sie ist angelegt aus den original in Rheinland-Pfalz vorkommenden Gesteinen. Die Mosel und der Rhein sind als begehbare Wege gestaltet.

Es schloss sich das zur Landesgartenschau unter dem Motto im Zauber der Elemente von Schülern aus Weiden errichtete Luftschloss an.

Das auffällige Wasserband ist eigentlich ein sehr hochwertig umgesetztes und gestaltetes Regenrückhaltebecken. Am Ufer eine Lindenallee mit Bänken und Wasserspielen, die zum Verweilen und Entspannen einladen.

Nach einem leichten Anstieg betrat die Gruppe den 9. und zugleich jüngsten Partnerschaftsgarten der chinesischen Partnerstadt Xiamen. Die Partnerschaft besteht seit 2010. Der Garten wurde 2017 angelegt.

Die 8 m hohen Windharfen repräsentieren entsprechend dem künstlerischen Konzept der Landesgartenschau das Element Wind. Durch die von dem Künstler Bernd Bleffert entwickelten Installationen werden die Saitenflächen durch Wind in Schwingungen versetzt. Jede Windharfe ist auf einen eigenen Grundton gestimmt. Bei entsprechender Luftbewegung sind die Töne durch Schallöffnungen zu hören, wovon sich etliche der Seniorinnen und Senioren durch eine Hörprobe überzeugt haben.

Zur Zeit seiner Entstehung wurde der 39 m hohe Wasserturm mit den Adjektiven futuristisch, avantgardistisch, filigran versehen. Er gilt auch heute noch als architektonisches und bautechnisch interessantes Bauwerk, ist seit 1998 ein Wahrzeichen der Stadt und in der Denkmalliste aufgeführt.

Ein Höhepunkt war der Besuch der in einem Geviert etwas versteckt liegenden 8 weiteren Partnerschaftsgärten:

Weimar (Deutschland) Das Gartenhaus des berühmten Dichters Johann Wolfgang von Goethe , der sich unter anderem auch der Botanik widmete, ist als Kulissenwand integriert.

Nagaoka (Japan) Ein Zen-Garten, in dem Inseln aus Moos mit mächtigen Steinen in einem Meer aus Kies lassen die Insellandschaft Japans lebendig werden und der zur Zeit wundervoll farbenfroh blühende Rhododendron eine wahre Augenweide ist.

Fort Worth (Texas, USA) Der Kopf eines Texas-Longhorn-Rindes als Bronzeskulptur visualisiert den hohen Stellenwert dieses Tieres für die Rinderzuchtstadt.

Pula (Kroatien) Der Garten erschließt sich über einen mittig angeordneten Weg, der auf einen zentral ellipsenförmigen Platz mit einem prägnanten Sitzpodest führt, mäandrierende Trockenmauern unterteilen die seitlichen Beete.

S-Hertogenbosch (Niederlande) Der Garten ist geprägt von einem deutlichen landschaftlichen Kontrast, ebenso wie die Stadt, ein Teil wurde ausgehoben und in eine üppige grüne Staudenfläche mit Gruppen von Iris und Gräsern verwandelt.

Gloucester (Vereinigtes Königreich) Der Garten stellt einen englischen Obstgarten dar und ist eine Huldigung an die früheren, mehr als 100 verschiedenen, Apfel- und Birnensorten der Region.

Ascoli Piceno (Italien) Der Partnerschaftsgarten ist ein maßstabsgetreuer Grundriss der Stadt, die teils bepflanzten Metallstrukturen symbolisieren die zahlreichen Stadttürme.

Metz (Frankreich) Im Kreuzungspunkt der Flächen ruht im Zentrum des Gartens ein kleiner ovaler Platz, beschattet von einer für Lothringen typischen Mirabelle können sich die Besucherinnen und Besucher dazu auf einer bequemen Bank niederlassen.

Nach so vielen Eindrücken kam die angebotene Erfrischung in Form von“ Sekt und Selters“ genau richtig und es bot sich die Möglichkeit in angeregtem Gespräch das bisher Gesehene Revue passieren zu lassen.

Zum Abschluss konnte, wer wollte, sich noch einem Abstecher zum Gedenkstein für die ermordete japanische Studentin Ajuno Mutusko, der traditionsreichen Kreuzkapelle und dem sagenumwobenen Franzens Knüppchen anschließen.

Ein gemütliches Beisammensein rundete den erlebnisreichen Nachmittag ab.